Als Student fühle ich mich nicht selten ziemlich überfordert mit den Aufgaben, die tagtäglich vor mir liegen. Wie wahrscheinlich vielen von euch auch, kommt es mir oft so vor, als wäre es alles so viel, dass das nicht zu schaffen sei; dabei bedarf es nur der richtigen Planung. Wenn man sich nämlich alles aufschreibt und geschickt strukturiert, scheint der Berg an Aufgaben gar nicht mehr so hoch zu sein. Wie ich das als kleiner Struktur-Freak für mich schaffe, erkläre ich euch in diesem Blogbeitrag.

Geordnetes Umfeld

Noch bevor ich mit meinen To-Dos beginnen kann, muss ich sicherstellen, dass mein Schreibtisch auch ordentlich genug ist, damit ich dort wirklich arbeiten kann. Wenn außer meinen Lernsachen noch andere Blätter und Unterlagen herumliegen, gelingt es mir nicht, mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Also: Alles, was man gerade nicht braucht, gehört dort auch nicht hin.

Prioritäten

Wenn man die To-Do-Liste einmal vor sich liegen hat, sollte man zusätzlich eine kleine 1, 2 oder 3 vor den einzelnen Aufgaben platzieren. Dadurch stuft man direkt im Kopf alle Aufgaben von `dringend` bis `kann bis morgen warten`ein und weiß, womit man am besten anfangen könnte.

Deadlines setzen

Ein wichtiger Punkt ist, sich künstlich unter Druck zu setzen. Das mag jetzt ein wenig sadistisch klingen, aber so kommt man seinen Aufträgen nach und denkt nicht: „Dafür habe ich noch 2 Wochen Zeit, damit fange ich heute also nicht an“. Ich trage mir alles in meinen Uni-Planer ein; wie ihr das macht, ist von euch abhängig. Ich muss alles auf Papier haben, aber falls ihr lieber digital plant, macht das am besten so. Dann werdet ihr zusätzlich erinnert (kann man auf dem Handy oder Laptop einstellen; meine ich zumindest). Falls ihr das auch lieber mit Stift und Papier handhabt, kann ich euch empfehlen, Wochenweise To-Do-Listen zu erstellen. Dann habt ihr direkt die ganze Woche im Überblick und wisst, wie ihr die Aufgaben am besten auf die einzelnen Tage verteilt.

 

 

Kleine Häppchen

Apropos auf die Tage verteilen: es ist wohl kein Geheimnis, dass man Dinge wesentlich lieber erledigt, wenn man weiß, dass für den jeweiligen Tag sonst nicht viel ansteht. Daher lohnt es sich, die Aufgaben in kleine Häppchen zu teilen; dann lassen sie sich auch wesentlich besser verdauen (haha). Damit verbunden ist auch, dass das Aufschieben von To Dos eher kontraproduktiv ist. Sonst wächst der Berg nur und wir verlieren den Überblick; aber das ist wahrscheinlich auch jedem bewusst. Mir hilft es, eine gewisse Struktur für sich wiederholende Aufgaben zu haben: Das wöchentliche Übungsblatt für das Fach XY erledige ich z. B. immer mittwochs. Das Protokoll für Fach Z schreibe ich dafür immer am Freitag, weil ich da mehr Zeit habe, und so weiter. Wenn es sich nicht um zeitlich begrenzbare Aufgaben handelt, wie z. B. Lernen oder bestimmte Themen Wiederholen, dann teile ich mir dafür Zeitblöcke ein. Wenn man weiß, dass man insgesamt 2 Stunden hat, um für ein Fach zu lernen, setzt man sich wieder (positiv!) unter Druck, lernt effektiver- würde man sich die Zeit nicht eingrenzen, würde man wahrscheinlich noch nach 5 Stunden dasitzen, ohne wirklich vorangekommen zu sein-  und kann sich mit Sicherheit besser konzentrieren, als über mehrere Stunden hinweg. Hier kommt schon der nächste wichtige Punkt:

Abwechslung in den Tag bringen

Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass es sehr lästig sein kann, über längere Zeit nur an einem Fach zu arbeiten. Den ganzen Tag nur mathematische Formeln zu sehen, kann einen wahnsinnig machen. Genau deswegen ist es empfehlenswert, die To-Do-Liste abwechslungsreich zu gestalten. Mein Kopf kann viel klarer denken, wenn er nach der Chemievorlesung auch mal ein paar Anatomische Begriffe geboten bekommt. Auf der anderen Seite wäre es auch echt schwer, mich 7 Stunden lang auf ein Gebiet zu konzentrieren. Zwischen den Blöcken sind Pausen aber mehr als nötig. Anderenfalls kommen nur Kopfschmerzen und keinerlei Lernerfolg zustande. Ich persönlich muss nach mindestens 2 Stunden aufstehen und eine kleine Runde an der frischen Luft drehen oder einfach mal durch die Wohnung laufen.

Nicht umsonst sagt man: Gut geplant ist halb erledigt. Wenn man im Voraus richtig plant, hat man seine Deadlines ganz gut im Überblick und man ist nicht gestresst. Ganz einfach! Natürlich ist es schwer, immer alles geplante so schnell, wie nur möglich zu erledigen. Manchmal benötigt man einfach mehr Zeit, als man bei der Planung gedacht hat. Das kann passieren. Das Wichtigste ist, trotzdem dranzubleiben und sich zumindest an den groben Plan zu halten!

Xx, eure Lili