Würdet Ihr eher sagen, dass Ihr Strand- oder Bergmenschen seid, wenn es um Urlaubsplanung geht? Ich muss sagen, normalerweise zieht es mich eher ans Meer, vor allem im Sommer, aber nachdem dieses Jahr alles andere als normal ist, dachten wir, wir probieren mal etwas Neues aus, wählen ein Reiseziel, das nicht allzu weit entfernt ist und fahren nach Südtirol! Nach diesem Kurzurlaub kann ich es definitiv nachvollziehen, wenn jemand von `Bergliebe` spricht, denn ich war tagelang hin und weg von der Kulisse, der Luft und der Kultur! In diesem Blogbeitrag wird es deshalb um unseren 4-tägigen Aufenthalt in Südtirol trotz der aktuellen Situation gehen, samt Empfehlungen und Tipps von meiner Seite.
Als Erstes ein paar Worte zu unserem Hotel: Wir waren im Hotel Lahngut in einem kleinen Winzerdorf namens Nals. Für diesen Ort hatten wir uns entschieden, weil man von Dort aus alles sehr bequem und schnell erreichen konnte. Bozen und Meran waren jeweils 15 Minuten Autofahrt von uns entfernt, was für uns perfekt gepasst hat angesichts unserer Planungen. Unser Hotel hatte ein eigenes Pool, deshalb waren wir in keinem separaten Lido, aber es hätte in Nals einen gegeben, sogar mit einem großen Tennisplatz daneben, wenige Minuten zu Fuß entfernt. Das Hotel hat uns sehr gut gefallen, alle waren sehr zuvorkommend und das Frühstück war auch super. Von unserem Balkon aus hatten wir einen tollen Blick auf die Apfelplantagen und die Berge, inklusive Sonnenaufgang- es war herrlich!


Die atemberaubenden Ausblicke haben mir am meisten gefallen. Besonders toll fand ich das Panorama aus der Seilbahn Jenesien. Hierfür sind wir mit dem Auto nach Bozen gefahren. Es dauerte ca. 8 Minuten, bis wir auf einer Höhe von 1100m angekommen sind. Von dort aus sind wir zum Dorfzentrum und noch weitergelaufen, es gab nämlich ein paar schöne Wanderwege.
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Eine super Aussicht gab es auch von den Gärten des Schlosses Trauttmansdorff aus. Ihr könnt euch das wie einen riesigen botanischen Garten um das Schloss herum vorstellen, mit Pflanzen aus aller Welt. Bisher kannte ich nur den botanischen Garten in München; was ich hier gesehen habe, war eine weitaus größere Spannbreite an Arten – wenn man in der Nähe ist, lohnt es sich auf jeden Fall, vorbeizuschauen. Es war mein persönliches Highlight der Reise. Die Gärten waren in „Welten“ unterteilt – insgesamt waren sie 12 Hektar groß und zusätzlich gab es einen Höhenunterschied von 100 m. Als wir zu der Voliere hochgelaufen sind, habe ich schon daran gezweifelt, dass wir überhaupt oben ankommen. Das war es aber wert. Auf dem Weg nach oben sieht man noch viel mehr exotische Pflanzen und die Aras waren so niedlich! Ich als absolute Kaktusliebhaberin habe mich gefühlt, wie im Paradies, als wir im Gewächshaus waren. So viele verschiedene Kakteen habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Es gab einen Extra Garten für Verliebte mit gaaanz vielen Rosen und Lilien; einen Irrgarten, der richtig lustig war und super schöne Teiche, Reisfelder und kleine Wasserfälle. Es ist für jeden etwas dabei! Plant euch unbedingt mehrere Stunden für die Gärten ein; es sind 7km Fußweg, falls Ihr euch die ganze Vielfalt anschauen möchtet. Zusätzlich kann man auch das Schloss von innen bewundern und für eine kleine Erfrischung ist das Palmen-Café genau richtig!
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An Seen mangelt es in Südtirol auch nicht. Wir haben uns für den Kalterer See entschieden, der auch nur einige km von unserem Hotel entfernt war. Man konnte ich entspannt Tretboote ausleihen und zwischen den Bergen entlangfahren. Das Parken war dort auch unproblematisch, den Hund konnten wir problemlos mitnehmen.
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Wir als Winzerfamilie konnten die Weinkultur Südtirols nicht außer Acht lassen; auch für diejenigen, die sich mit Wein nicht wirklich auskennen, ihn aber gerne trinken, lohnt es sich, den Wein in Südtirol zu kosten – er ist fantastisch! Wir haben zwei Weingüter besucht:
Das Weingut Nals Margreid war bei uns direkt in Nals. Das Hauptgebäude sieht von außen wie von innen super modern aus und es dient als Weinshop der Firma. Es ist eine Gemeinschaftskellerei, 138 Winzer stellen somit gemeinsam Weine her und führen viele kleine Tochterfirmen.
Auf der anderen Seite haben wir uns das biologisch-dynamische Familienweingut des Alois Lageder näher angeschaut. Im antiken Örtchen Margreid an der Weinstraße befindet sich die Kellerei sowie das „Alois-Lageder-Paradies“ mit einem charmant gestalteten Innenhof als Café bzw. Restaurant. Souvenirs in Form von Weinflaschen durften natürlich nicht fehlen.
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Kulinarisch war unser Ausflug sehr befriedigend. Pizza, Pasta und Tiramisu waren nicht wegzudenken. Das Restaurant Apollonia möchte ich hier einmal erwähnen. Um dort hinzukommen, fährt man etliche Serpentinen ab, aber das Essen und der Ausblick dazu sind klasse. Es lohnt sich, im Voraus einen Tisch zu reservieren, um oben auf der Terrasse essen zu können.
Alles in allem war Südtirol eine große Erfahrung! Nach allem, was ich gesehen habe, liebe ich die Berge nun mindestens genauso sehr wie das Meer! Trotz Corona haben wir uns richtig entspannen können und waren für die gut durchdachten Maßnahmen dankbar. Am Eingang zum Schloss wurde sogar unser Fieber gemessen, im Hotel und auf den Seilbahnen herrschte Maskenpflicht und an gefühlt jeder Ecke stand Desinfektionsmittel. Wir fühlten uns insgesamt sehr sicher und können euch Südtirol definitiv empfehlen!
Xx, eure Lili
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