Diese Reise war sehr besonders für mich. Ich habe meinem Freund zum ersten Mal die Stadt gezeigt, in der ich als kleines Kind aufgewachsen bin und in deren Nähe ich gelebt habe, bis ich 11 Jahre alt war. Deshalb war es mir wichtig, ihm die schönsten Seiten von Budapest zu zeigen, an die er sich hoffentlich noch lang und gerne zurückerinnern wird.

Wo gibt es die beste Aussicht über die Stadt? Wo kann man die beste Gulaschsuppe essen? All diese Fragen und noch mehr habe ich für euch in diesem Blogbetrag zusammengefasst. Viel Spaß!

Allgemein ist wichtig zu erwähnen, dass es nicht zwingend nötig ist, Geld zu wechseln oder abzuheben. In Ungarn hat jedes noch so kleine Geschäft ein Kartenlesegerät, was einem den Umgang mit dem Wechselkurs erspart.

Essen

Kommen wir direkt am Anfang zum wichtigsten Teil: Wo finde ich gutes Essen in Budapest? Ein absoluter Geheimtipp ist die Große Markthalle, aka Nagy Vásárcsarnok. Hier gibt es frisches Fleisch und Gemüse im Erdgeschoss, warme Gerichte im Obergeschoss. Achtung: Nicht zu den Touri-Souvenirständen im Obergeschoss hinten gehen; das ist meistens eine große Abzocke. Im Untergeschoss gibt es jede Menge eingelegtes Gemüse und Fisch.

Baumstriezel-Liebhaber aufgepasst: Baumstriezel-Stände gibt es an jeder Ecke der Stadt, doch meistens leider komplett überteuert und dafür gedacht, Touristen abzuziehen. Für den leckersten und günstigsten Kürtőskalács der Stadt müsst ihr euch einfach nur nach „Fitzkey Kürtőskalács/ Chimney Cake“ umsehen. Thank me later!

Für ein etwas ausgefalleneres Abendessen können wir „Pörc & Prézli“ empfehlen. Vorab ist wichtig zu wissen, dass keine Mehrwertsteuer in den Preisen auf der Karte enthalten ist. Darüber haben wir uns selbst gewundert, denn das ist in Ungarn allgemein nicht üblich. Dennoch ist es hier wichtig zu erwähnen, denn es kamen bei unserer Rechnung nochmal 27% drauf. Trotzdem möchten wir eine Empfehlung aussprechen. Das Restaurant hatte eine wunderbare Atmosphäre, es wurde sich hervorragend um uns gekümmert. Das wahnsinnig leckere und schön angerichtete Essen wurde mit traditioneller Live-Musik begleitet. On top werden ungarische Weine serviert. Wenn man sich also einen besonderen Abend gönnen möchte, ist dieser Ort perfekt geeignet.

Im Gozsdu Udvar gibt es zahlreiche hippe Restaurants, die wirklich gutes Essen anbieten. Ich habe mir sagen lassen, die Burger bei Spíler sollen grandios sein.

Den besten Kaffee gibt es meiner Meinung nach bei Café Frei. Ihr könnt zwischen exotischen und traditionellen Sorten aus aller Welt wählen… Es wird nie langweilig.

Aussicht 

Gleich am ersten Tag unseres Besuchs stiegen wir auf den Gellért Hegy (=Berg). Nach den vielen Treppenstufen wird man nach jedem größeren Abschnitt mit einer atemberaubenden Aussicht über Budapest belohnt. Oben erreicht man die Citadelle, auf dem Weg nach unten kann man die Statue des St. Gellért bewundern.

Unweit des Berges befindet sich das Burgviertel in Buda. Unter den kleinen steinernen Bögen der Fischerbastei hat man sicherlich den am meisten fotogenen Ausblick über die Stadt. Es kann manchmal leider sehr überlaufen sein, aber das macht diese Sehenswürdigkeit definitiv nicht weniger sehenswert.

Einen anderen Blick auf die Stadt erhält man auf einer Donau-Bootsfahrt bei Nacht. Für mich war es auch das erste Mal, diese Stadt so zu bewundern, aber es hat sich mehr als gelohnt. 70 Minuten lang fuhren wir von der Elisabethbrücke aus auf der Donau bis zur Margareteninsel, dann zur Freiheitsbrücke und wieder zurück. Das beleuchtete Parlamentsgebäude und die gesamte Stadt bei Nacht von einem Schiff aus zu bestaunen ist eine wunderschöne Erfahrung. Das Ganze kostet pro Person umgerechnet 13€.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Das ungarische Parlament gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas. Völlig zurecht, wie ich finde: es thront so majestätisch am Ufer der Donau, wirklich nicht zu übersehen. Durch den imposanten eklektischen Baustil mit den kleinen Türmchen und Giebel zieht es Besucher von aller Welt an. Hier, wie an allen stark besuchten Orten gilt: das Ticket so früh wie möglich buchen. Im Rahmen der Führung bekommt man den Sitzungssaal, die langen, mit Gold geschmückten Korridore und die Stephanskrone im Kuppelsaal zu sehen.

Das Nationalmuseum haben wir leider nur von außen gesehen, ebenso wie die Synagoge in der Dohány Str. Beide haben uns dennoch sehr gut gefallen. Insbesondere der Garten des Museums war sehr schön angelegt.

Die St. Stephans Basilika zählt ebenfalls zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Egal, ob von innen oder außen: sie ist wunderschön.

Falls ihr einen Opernbesuch während eurer Reise plant, ist die Oper in Budapest sehr zu empfehlen. Wenn ihr aber einfach nur einen Blick auf sie werfen möchtet, tut das unbedingt. Die Fresken im Eingangsbereich sind einfach einmalig.

Der Heldenplatz liegt zwar etwas außerhalb, sollte euch aber auf keinen Fall davon abhalten, die paar Stationen mit der Metro zurückzulegen. Hier könnt ihr unter anderem unsere 12 Stammväter sehen und natürlich schöne Bilder schießen.

Parks und Natur

Wenn man in der Nähe des Heldenplatzes ist, lohnt sich ein Spaziergang durch das Stadtwäldchen. Im Sommer ist hier ein Teich, im Winter wird es als Eislaufplatz genutzt. Den Garten von Burg Vajdahunyad zu durchqueren hat uns auch sehr gut gefallen. Auch im Stadtwäldchen befindet sich das Haus der Ungarischen Musik mit seiner einzigartigen Architektur. Auf dem Dach des Ethnografischen Museums entlangzulaufen war eine futuristisch angehauchte Erfahrung. Die symmetrische Wippenform dient in der Mitte als Park, zum Beispiel für kleine Picknicks.

Zwischen den beiden geschäftigen Hälften der Stadt findet man einen Ort zum Entspannen: die Margareteninsel. Sie hat den Besuchern viel zu bieten: einen japanischen Garten, zwei Klosterruinen, eine musizierende Fontäne und vieles mehr. Man kann die Insel zu Fuß erkunden, aber auch mit Fahrrädern. Am Eingang der Insel gibt es einen Fahrrad- und Golfcart-Verleih.

Etwas südlich der Altstadt liegt der botanische Garten der ELTE-Universität, auch Füvészkert genannt. Wir waren gerade rechtzeitig zur Kirschblüte dort, es war einfach magisch. Zwei riesige Glashäuser mit zahlreichen Sukkulenten- und Orchideenarten erwarten die Besucher. Ein zusätzliches Palmenhaus mit vielen exotischen Gewächsen darf natürlich nicht fehlen. Die Grünflächen des Gartens sind ebenfalls bedeckt mit interessanten Pflanzen, einem kleinen Bambuswald und vielen weiteren Baumarten.