Letzte Woche ging es für meinen Freund und mich noch für 3 Tage in den hohen Norden nach Hamburg, um vor Semesterbeginn noch ein bisschen zu entspannen. Nun, sehr entspannt kann man vor allem den 2. Tag wirklich nicht nennen: wir sind über den Tag verteilt 26.000 Schritte gelaufen, um die Ziele auf unserer vorher sorgfältig zusammengestellten Liste abzuklappern. Aber es hat sich definitiv gelohnt! Diese Stadt ist so vielfältig und es gibt jede Menge zu entdecken. Unser Hotel, das „prizeotel St. Pauli“ war unweit von den Landungsbrücken entfernt und direkt an der S-Bahn-Station Reeperbahn, sodass der Weg bis zum Hauptbahnhof auch unter 10 Minuten geschafft war. Für die Öffentlichen (inkl. Fähren!) haben wir uns für die Gruppen-Tageskarte entschieden, die für 2 Personen 12€ gekostet hat. Die etwas teurere Hamburg-Card lohnt sich vermutlich eher für die, die viele Touri-Attraktionen geplant haben, hier bekommt man nämlich einige Ermäßigungen für die Tickets.

Nun folgen die Sehenswürdigkeiten und Tipps, die wir vor unserer Reise gesammelt und selbst mit unseren Erfahrungen ergänzt haben – ganz viel Spaß beim Lesen!

Reeperbahn

Die Reeperbahn ist eine berühmte Straße im Rotlichtviertel, abends ist immer viel los. Wenn ihr in Hamburg seid, müsst ihr unbedingt einmal durchlaufen – für das Feeling :D.

Landungsbrücken

Die Landungsbrücken sind die Starthaltestelle von einigen Fähren-Linien und dazu noch eine kulinarische Meile. Wir sind von Brücke 3 aus nach Finkenwerder und zurück gefahren und es war wie eine richtige Rundfahrt! Bei Brücke 10 haben wir die leckersten Krabbenbrötchen gegessen und hatten dazu noch den romantischsten Blick auf den Hafen.

Alter Elbtunnel mit Aussichtsplattform

Zwischen Brücke 6 und 7 verläuft der alte Elbtunnel, der 1907 erbaut wurde und heute für Fußgänger und Fahrradfahrer offensteht. Zum unterirdischen Tunnel gelangt man entweder auf Treppen oder mit einem der beiden Aufzüge. Auf der anderen Seite des über 400m langen Tunnels gibt es eine Aussichtsplattform mit einem wunderschönen Panorama.

Botanischer Garten

Der 47 Hektar große Park „Planten un Blomen“ verfügt über einen großen japanischen Garten, einen Rosengarten, ein großes Gewächshaus und vieles mehr. Für Naturliebhaber ein absolutes Muss!

Alsterufer

An einem sonnigen Tag, wie wir ihn erwischt haben, ist es eine tolle Idee, am Alsterufer entlangzulaufen. Wir haben uns sowohl die Binnen-, als auch die Außenalster angesehen und einen großen Spaziergang gemacht.

Innenstadt

An der Binnenalster entlang gelangt man in Richtung Innenstadt zum Jungfernstieg. Direkt daneben kann man die Alsterarkaden bewundern und wenn ihr unter den Arkaden durchlauft, habt ihr den schönsten Blick auf das Rathaus (klarer Instagram-Spot!). Einen Katzensprung vom Rathaus befindet sich das Mahnmal St. Nikolai. Als ich in der zerbombten Kirche stand, deren Turm noch größtenteils erhalten ist, hatte es eine ganz besondere Wirkung auf mich – Gänsehaut pur… Ich habe es nur ein paar Minuten lang dort ausgehalten.

Dann gingen wir weiter zum Chilehaus, ein impressionistisch geprägtes Gebäude in der Form eines Schiffes – das übrigens auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.

Speicherstadt

Die Speicherstadt ist ein riesiger Komplex aus Lagerhäusern im Hafen Hamburgs. Bei Schmidt und Schmidtchen (direkt neben dem Dialoghaus) haben wir die leckersten Franzbrötchen mitgenommen und sie während unseres Spaziergangs durch die Speicherstadt vernascht.

Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie, die erst seit 2016 fertiggestellt ist, war mein Nr. 1 Highlight. Die Wellen in der Glaskonstruktion spiegeln das Licht so unfassbar schön und immer unterschiedlich, abhängig vom Blickwinkel und der Tageszeit. Die Tickets für die Aussichtsplattform sind kostenlos und es lohnt sich wirklich, denn die Aussicht ist unbezahlbar.

Blankenese

Das wohlhabende Viertel Blankenese liegt etwas außerhalb, aber wenn es die Zeit zulässt, kann man auch einen kleinen Ausflug dorthin machen. Das Treppenviertel mit den großen Villen, sowie der Strand an der Elbe haben ihren Charme und sind – unserer Meinung nach – einen Besuch wert.

Hamburger Kunsthalle

Am dritten Tag vor unserer Abfahrt gab es für uns nochmal etwas Kulturprogramm in der Kunsthalle. Besucher bis 25 Jahre bekommen auch hier freien Eintritt und was soll ich sagen… es gab ordentlich viel Kunst zu sehen. Von Kandinsky über Picasso bis hin zu Caspar David Friedrich waren einige bedeutende Künstler dabei; in den 2 Stunden, die wir für die Ausstellung hatten, haben wir gerade einmal die obere Etage geschafft – für die modernen Kunstwerke blieb uns keine Zeit mehr. Aber auch die Kunsthalle selbst ist sehr beeindruckend: Sowohl von außen, als auch von innen; die Mittelhalle hat mir besonders gut gefallen.